RESPOND-Projekt

Improving the Preparedness of Health Systems to reduce Mental Health and Psychosocial Concerns resulting from the COVID-19 Pandemic (Bessere Vorbereitung der Gesundheitssysteme für die Durchführung von Maßnahmen zum Schutz vor seelischen und psychosozialen Erkrankungen als Folge der COVID-19-Pandemie)

RESPOND ist ein von der Europäischen Union finanziertes Forschungsprojekt, das von 2020 bis 2023 läuft. Damit soll festgestellt werden, bei welchen Gruppen die Gefahr negativer Folgen für die seelische Gesundheit aufgrund der COVID-19-Pandemie am höchsten ist, und welche Faktoren Einfluss auf dieses Risiko haben.

Das Projekt dient außerdem der Einführung und Abstimmung kostengünstiger Programme zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen sowie der Bestimmung wirksamer Strategien zur Verbesserung der Bereitschaft von Gesundheitssystemen für den Fall einer neuen Pandemie.

Die COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Bürger und Gesellschaft

Die COVID-19-Pandemie und die von den Regierungen getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche haben auf einzelne Menschen ebenso wie die Gesellschaft als Ganzes einen deutlichen Effekt. Weil Art und Ausmaß der Pandemie ohne Beispiel sind, ist wenig darüber bekannt, welche Gruppen durch die damit verbundenen psychischen Belastungen besonders gefährdet sind. Mit dem RESPOND-Projekt sollen diese Gruppen ermittelt und die Faktoren bestimmt werden, die Einfluss auf den Grad der Gefährdung haben, und es sollen die Möglichkeiten zur Senkung dieses Risikos untersucht werden.

Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme

Die Gesundheitssysteme in aller Welt hatten Mühe, zu einem rechten Verhältnis zwischen einer erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie und der Bewältigung der dadurch verursachten seelischen Belastungen zu finden. Durch Abstandsgebote gestaltete sich die psychologische Betreuung noch schwieriger, weil die Patienten nicht mehr persönlich mit ihren Ärzten sprechen konnten. Daher ist es unbedingt erforderlich, flexible Programme zur psychologischen Betreuung zu schaffen, um psychisch kranke Personen zu erreichen und sie ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen.

Psychologische Maßnahmen bei seelischen Problemen, die durch COVID-19 verursacht werden

Wenn feststeht, bei welchen Gruppen die Gefahr psychischer Belastungen am größten ist, sollen diese Gruppen im Rahmen des RESPOND-Projekts durch psychologische Programme erreicht werden, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO, World Health Organisation) entwickelt wurden: „Doing What Matters in Times of Stress“ (DWM) und „Problem Management Plus“ (PM+). Zunächst findet eine Behandlung mit geringer Intensität statt. Wer zusätzliche Hilfe benötigt, wird in der nächsthöheren Stufe betreut und erhält eine intensivere Behandlung. Dieses Prinzip bezeichnet man als „stufenweise Versorgung“. Diese Programme haben sich als wirksam erwiesen und lassen sich schnell und zu geringen Kosten durchführen. Darüber hinaus werden sie genau auf die in der Pandemie herrschenden Anforderungen zugeschnitten.

Untersucht werden mit dem Projekt die Länder Niederlande, Spanien, Italien, Belgien und Frankreich. Es werden Bevölkerungsdaten aus Schweden, Italien und Spanien verwendet und verglichen. Weitere teilnehmende Länder sind: Großbritannien, Deutschland und Australien.

Dieses Projekt wird mit Mitteln aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020, Schwerpunkt „Gesellschaftliche Herausforderungen“, gefördert (Finanzhilfevereinbarung Nr. 101016127)

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